Nachlassversteigerung
- Auktionshaus Maidler -
Koproduktion der Münchener Biennale mit Musik der Jahrhunderte Stuttgart
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes
Mit freundlicher Unterstützung von LOVAAS
Komposition: Frederik Neyrinck; dramaturgisches Konzept und Regie: Isabelle Kranabetter; Bühne und Kostüme: Sarah Hoemske
Spiel: Teresa Doblinger, Nikolaus Feinig, Andreas Fischer, Gabi Geist, Martin Umbach
Wenn das Auktionshaus Maidler im Programmbuch der Münchner Biennale eine Annonce für eine Nachlassversteigerung schaltet, dann muss man sich Gedanken machen. Musikalien zumindest stehen nicht auf der Inventarliste. Plant die alteingesessene Institution etwa eine Neuausrichtung ihrer Versteigerungsperformance und startet im Rahmen der Biennale einen entsprechenden Pilotversuch? Die Sache ist undurchsichtig. Daher nun der Anzeigentext im Original:
"Auktionshaus Maidler: Nachlassversteigerung. Meistbietend zur Versteigerung gebracht wird der Inhalt einer gepflegten 4 Zimmer-Wohnung mit ca. 80qm Wohn- bzw. Nutzfläche in der Fürstenstraße 6 (80333 München/Maxvorstadt). Es stehen u.a. zur Besichtigung: Schmuck, zeitgenössische Kunst, Designerbett mit Matratze, historischer Paravent, Jalousien mit Lamellen, tropische Pflanzen, Aquarium mit Inhalt, Küche komplett mit E-Geräten, Sauggerät, Stereo-Anlage, Überwachungskameras, DVD-Player, Telefon mit Anrufbeantworter, Hygieneartikel und Brillen. Alles ohne Limit. Nur Barzahlung möglich. Die Versteigerung des Auktionshauses erstreckt sich über mehrere Tage und erfordert eine Anmeldung über die Vorverkaufsstellen der Biennale."
Frederik Neyrinck Komposition
Frederik Neyrinck, 1985 in Kortrijk, Belgien geboren, studierte Klavier und Komposition an den Konservatorien in Brüssel, Stuttgart und Graz. Er arbeitete nach seinem Studium in und mit Ensembles wie dem Klangforum Wien, den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, dem Nadar Ensemble oder dem Flandern Symphonie Orchester. Zudem ist er Gründer des belgischen Odysseia Ensembles und einer der Organisatoren des Festivals TIK TAK TOE für zeitgenössische Musik in Meigem-Deinze. Seit 2013 ist er Pianist beim Platypus Ensemble (Wien) und konzertierte mit ihnen u.a. im Konzerthaus Wien, bei dem World Music Days, bei den Gustav Mahler Musikwochen Toblach, beim Atlatszlo Hang Festival Budapest, bei Wien Modern und im Rahmen des „Re:construction"-Projekts in Tokio.
Isabelle Kranabetter Dramaturgisches Konzept und Regie
Sarah Hoemske Bühne und Kostüm
Andreas Fischer Sänger/-in
Der Bass Andreas Fischer studierte Schulmusik und Gesang in Stuttgart und Wien. Schon während des Studiums wurde das Interesse an zeitgenössischer Musik zum zentralen Aspekt seiner Arbeit. Als freischaffender Sänger, Ensembleleiter und als der Bass der Neuen Vocalsolisten Stuttgart wirkte er bei ungezählten Uraufführungen, CD - und Rundfunkproduktionen mit. Dabei ist ihm der enge und produktive Kontakt zu den Komponisten besonders wichtig. So arbeitete er in den letzten Jahren intensiv mit Karlheinz Stockhausen, Helmut Lachenmann, Luciano Berio, Peter Eötvös, Chaya Czernowin, Brian Ferneyhough, Beat Furrer, Salvatore Sciarrino und George Aperghis zusammen, um nur Einige zu nennen.
Sein besonderes Interesse gilt auch dem Musiktheater. So sang er 2000 beim Festival d'automne in Paris die Rolle des Perseo in der Oper Perseo e Andromeda von Salvatore Sciarrino, stellte bei den Schwetzinger Festspielen 2001 den Bacon in der gleichnamigen Oper von Manuel Hidalgo dar, war 2003 bei der Uraufführung von Hilda Paredes' Oper The Phantom Palace beim Festival of Arts and Ideas in New Haven in der Titelpartie des Benefactor zu hören und sang sämtliche Basspartien bei der Weltpremiere von Brian Ferneyhoughs Shadowtime im Rahmen der Münchner Biennale, beim Festival d'autommne in Paris, in der English National Opera in London und beim Lincoln Center Arts Festival in New York.
Mit der Rolle des Father in der Oper Zaide/Adama von Chaya Czernowin debütierte er im Sommer 2006 bei den Salzburger Festspielen. Mit derselben Produktion gastierte er 2007 am Theater Basel und war in einer Neuproduktion derselben Oper im Frühjahr 2008 am Theater Bremen zu sehen. Es folgten Uraufführungen von Enno Poppes Oper Arbeit, Nahrung, Wohnung und Aura, der Oper von José Maria Sanchez-Verdù. Im Sommer 2010 führte er Chaya Czernowins Oper Pnima an der Staatsoper Stuttgart auf.
Besetzung & Credits
Komposition: Frederik Neyrinck
dramaturgisches Konzept und Regie: Isabelle Kranabetter
Bühne und Kostüme: Sarah Hoemske
Spiel: Teresa Doblinger, Nikolaus Feinig, Andreas Fischer, Gabi Geist, Martin Umbach
Synchronisation: Stefanie Dischinger, Arno Friedrich
Mit freundlicher Unterstützung von